Bei zahlreichen Games sind die Spieler darauf angewiesen, dass ausreichend Server-Kapazitäten vom Publisher zur Verfügung gestellt werden. Andernfalls ist das Spielvergnügen durch hohe Latenzen oder gar Verbindungsabbrüche schnell getrübt. Das gilt vor allem für Multiplayer-Spiele, bei denen eine schnelle Reaktionszeit gefragt ist. An dieser Stelle werden die dedizierten Server interessant. Wer einen solchen Server mietet, kann das Spielerlebnis bestimmter Spiele verbessern, ohne einen eigenen Server kaufen und verwalten zu müssen. In unserem Leitfaden gehen wir darauf ein, für welche Games und Gamer es sich lohnt, einen Server zu mieten, werfen einen Blick auf die Vorteile der Anmietung und erklären, was es zu beachten gilt.
Das zeichnet einen dedizierten Server aus
Bei einem Gaming-Server handelt es sich in der Regel um einen dedizierten Server, einen Server, der nur einem einzigen Nutzer oder einer bestimmten Aufgabe zugeordnet ist. Damit werden sämtliche Ressourcen des Servers ausschließlich für einen Zweck gebraucht. So sind dedizierte Server nicht zuletzt individuell anpassbar und können spezifischen Bedürfnissen und Ansprüchen am besten entsprechen. Weil keine anderen Nutzer ohne Erlaubnis auf den Server zugreifen können, ist zudem die Sicherheit erhöht. Niemand kann einfach so auf Daten und Anwendungen zugreifen oder diese manipulieren.
Dass ein dedizierter Server nicht gemeinschaftlich gemietet und von anderen mitgenutzt werden kann, bedeutet, dass es keine Konkurrenz um die Ressourcen gibt und die volle Leistungsfähigkeit stets exklusiv zur Verfügung steht.
Anbieter und Angebote vergleichen
Ist die Entscheidung für einen dedizierten Server gefallen, muss eine weitere Wahl getroffen werden. Es gibt zahlreiche Anbieter, die Server vermieten. Die Auswahl ist groß, die Angebote im Detail jedoch nicht immer gleich. Das Spielerlebnis wird nur dann perfekt sein, wenn man den am besten zum Spiel und den eigenen Ansprüchen passenden Hosting-Anbieter mit den besten Servern und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis findet.
Folgende Kriterien sollten zu diesem Zweck geprüft werden:
Server-Hardware: Es ist wichtig, dass der Hosting-Anbieter wirklich passende Server und die richtige Hardware bietet. Es gilt zu prüfen, ob technische Spezifikationen und Komponenten wie die Prozessorleistung, die Bandbreite und der Arbeitsspeicher den Anforderungen des Games und den erwartbaren Spielerzahlen entsprechen.
Zuverlässigkeit: Die durchschnittliche Betriebszeit sowie die Redundanz der Server sind vorab zu prüfen. Einige Anbieter garantieren sogar eine Betriebszeit von nahezu Prozent, was die Verfügbarkeit des Servers sicherstellt.
Benutzerfreundlichkeit: Die Verwaltung, Konfiguration und Überwachung des Spieleservers sollten benutzerfreundlich sein. Eine einfache Verwaltung und Überwachung sind über ein Control Panel oder Dashboard möglich. Auch ein automatisiertes Monitoring ist ein Vorteil, wenn es darum geht, die Serverleistung im Blick zu haben.
Skalierbarkeit: Die Anforderungen an die Leistung eines Spiels können variieren. Spielerzahlen schwanken und unterschiedliche Spiele haben unterschiedliche Ressourcenanforderungen. Der Hosting-Anbieter sollte die Möglichkeit bieten, Serverressourcen und die Anzahl der Spieler-Slots je nach Bedarf anzupassen.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Es empfiehlt sich, die Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen. Berücksichtigt werden dabei die monatlichen Kosten, Bandbreitentarife und eventuelle Zusatzgebühren für zusätzliche Ressourcen oder Überschreitungen der vertraglich vereinbarten Limits.
Letztlich ist es wichtig, dass der Hosting-Anbieter Server bereitstellt, die speziell für das Spiel, das gehostet werden soll, geeignet sind. Die benötigte Software, Mods und Konfigurationen müssen unterstützt werden, um eine optimale Spielumgebung zu gewährleisten. Bei der Wahl eines Servers ist es eine gute Idee, sich nicht nur auf die Angaben des Anbieters zu verlassen. Erfahrungen anderer Nutzer sind ausgesprochen aufschlussreich, wenn es darum geht, einen guten Anbieter zu finden.
Für wen lohnt sich ein eigener Gaming-Server?
Es gilt im Einzelfall abzuwägen, ob die Vorteile des dedizierten Gaming-Servers die Kosten wert sind. Für die Anmietung eines Hochleistungsservers kommen im Jahr gerne einmal mehr als 500 Euro zusammen. Das lohnt sich vor allem für Vielspieler. Wird mit einer Gilde oder einem Clan gespielt, ist es eine gute Idee, die Kosten unter den Mitgliedern aufzuteilen.
Eine günstigere Alternative zum Anmieten eines dedizierten Gaming-Servers ist die Anmietung eines virtuellen Servers. Hier fehlen jedoch zusätzliche Konfigurierungsoptionen, von denen vor allem erfahrene Anwender profitieren und die Leistung ist geringer. Dafür sind die Tarifoptionen flexibler und ein Tarifwechsel kann ohne Datenmigration vorgenommen werden.
Wichtig ist darüber hinaus, dass man bereits einige Erfahrung mit dem Spiel hat, das auf einem eigenen Server gehostet werden soll. Wer bei einem Spiel noch ein Noob ist, sollte sich erst einmal darauf konzentrieren, seine Skills im Game zu verbessern, bevor er darüber nachdenkt, einen eigenen Server zu hosten. Spiele, für die sich ein eigener Server grundsätzlich lohnen kann, gibt es einige. Zu den beliebtesten gehören:
- Minecraft
- Palworld
- Counter-Strike 2
- Among Us
- Unturned
- DayZ
- Terraria
- ARK: Survival Evolved
- Valheim
- Project Zomboid
In der Regel ist die Einrichtung des Servers nicht besonders umständlich, ein wenig damit beschäftigen sollte man sich jedoch schon – allein um zu wissen, ob alle Hardwareanforderungen vorhanden sind. Wer allerdings einen öffentlichen Server hostet, darf nicht den laufenden Aufwand unterschätzen, den es braucht, um eine Community zu managen, gegen Cheater vorzugehen und Fehler zu korrigieren. Wer möglichst wenig Arbeit haben will, sollte sich lieber auf den Servern von anderen Spielern herumtreiben oder die Server des Publishers nutzen.